Bei einem Besuch am "Top End of Australia" darf ein Besuch im
Kakadu Nationalpark nicht fehlen. Deshalb gingen wir übers Wochenende in den
Kakadu NP. Sabine und Byrne haben alles vorbereitet. Byrne erklärte mir viel
über die Pflanzen und die Landschaft während der Fahrt. Da wir etwas spät los
gekommen sind am Freitagnachmittag, nahm Byrne eine Abkürzung über eine
unbefestigte Straße. Es dämmerte schon und ich sah noch ein Schild „South
Alligator River“ bevor wir vor einem Fluss ohne Brücke standen. Byrne fuhr rein
und legte den Rückwärtsgang ein. Er orientierte sich kurz und fuhr weiter durch
den Fluss. Ich verstummte auf dem Beifahrersitz und hatte beide Hände im
Gesicht. Konzentration und Anspannung erfüllte den VW-Bus. Atemlos ging mir so
einiges durch den Kopf: „hoffentlich weiß er was er tut, hoffentlich bleiben
wir nicht strecken, denn es ist ja schon dunkel und auf dieser Seitenstraße
kommt heut sicher keiner mehr vorbei und gibt’s hier wirklich Crocs, der Name
dieser Überquerung wird schon seine Berechtigung haben…“. Ich fing erst wieder
an zu atmen als wir das andere Ufer erreicht hatten, sorry für ein Foto hat es mir nicht gereicht... Wir checkten in eine
schöne Lodge ein und gingen bald schlafen, denn am nächsten Morgen wollten Sabine
und ich den Yellow Water Morning Cruise machen. Noch vor Sonnenaufgang ging die
Fahrt in einem kleinen Boot los. Wir schipperten gemütlich über den ruhigen
Fluss und der Captain hielt an verschiedenen Stellen, um uns die Pflanzen- und
Tierwelt zu zeigen und zu erklären. Der Yellow Water ist für seine zahlreiche
Vogelarten bekannt. Über Pelikane, dem Jacana (auch Jesusvogel genannt, weil er
übers Wasser gehen kann) über Krokodile, sowie eine kleine gelbe giftige
Schlange in den Bäumen haben wir gesehen. Es war sehr schöner Ausflug in der
Morgenstimmung.
Danach fuhren wir zum Jaribu Airport. Ich hatte Glück, denn es
waren noch andere Passgiere, welche einen Rundflug über den Kakadu NP gebucht
hatten. Ich nutze die Gelegenheit und meldete mich dazu an. Ich genoss den Flug
richtig. Die Landschaft war zwar trocken und wartete nur darauf von der
Regenzeit überflutet zu werden, aber dennoch fand ich es recht eindrücklich
auch ohne Wasserfälle. Die Dame neben mir konnte es leider nicht so genießen,
sie war kreidebleich und nahm sicherheitshalber eine Kotztüte in die Hand,
welche sie später auch gut gebrauchen konnte. Ich schaute währenddessen aus dem
anderen Fenster und freute mich in der kleinen holperigen Maschine
mitzufliegen.
Die Fahrt ging weiter und Byrne, die beiden Jungs und ich gingen wandern am Nourlangie. Auf dem Wanderpfad durch die riesigen Sandsteinfelsen konnten wir alte Aboriginal-Gemälde bewundern und hatten einen herrlichen Ausblick über den Park. So schön wie es auch war, waren wir alle froh nach einer Stunde wieder im klimatisierten Auto zu sein, denn es hatte 35C°.
Am Abend erreichten wir die Stadt Katherine, wo wir Freunde von Byrne und Sabine besuchten und über Nacht blieben.
Am folgenden Morgen ging Byrne mit mir auf einen Bootausflug in die Katherine Schlucht, wir fuhren auf einem Fluss durch den Canyon und lauschten den amüsanten Kommentaren des Bootsführers.
Mit der ganzen Familie fuhren wir weiter zu einem Billabong, indem wir baden gingen.
Pünktlich zum Sonnenuntergang kamen wir in Darwin am Standstrand an. Am Peer von Darwin aßen wir zu Abend. Mit den Resten fütterten wir die Fische, die wir im Scheinwerferlicht gut erkennen konnten. Zahlreiche unterschiedliche, kleine, sehr große und bunte Fische waren sehr eindrücklich zu sehen.
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