21.-29.10.
Für meinen Flug nach Darwin habe ich mir extra einen Sitzplatz
am Fenster reserviert und es hat sich gelohnt. Ich sah Australiens Dürre und
wunderschöne Strände mit türkisblauem Meer, unberührte Küstenabschnitte und
näher an Darwin riesige Rauchschwaden von Buschbränden.
Wohingegen das Klima in
Cairns stets angenehm heiß war mit einer schönen Briese vom Meer, war es in
Darwin noch heißer und tropischer durch die höhere Luftfeuchtigkeit. Ich durfte
bei einer Familie in Darwin wohnen und habe somit einen Einblick bekommen in
den Familien-Alltag in den Tropen. Sabine ist aus Deutschland und hat auf ihrer
Reise durch Australien Byrne kennengelernt, sie haben geheiratet und haben 3
Kinder.
Nach meiner Ankunft sind wir gleich in den Litchfield Nationalpark
gefahren. Am Wegesrand sahen wir riesige Termitenhügel zwischen Bäumen und
kleinen uralten Palmen. Ein schmaler Wanderweg führte uns an einen Billabong
(Wasserloch) indem wir badeten, was nun noch möglich war vor der Regenzeit. Der
Wanderweg führte an einen Aussichtspunkt für einen Wasserfall und den Blick in
die Weite mit Sonnenuntergang.
In Darwin selbst war ich shoppen, stundenlang Aborigines-Bilder
in diversen Läden anschauen und im Darwin Museum. Sabine nahm mich auch mit auf den
traditionellen Mindil beach market. Viele schauen sich dort zuerst den Sonnenuntergang
am Strand an, bevor sie über den Nachtmarkt schlendern, um sich von Stand zu Stand
mit allerlei Speisen durch zu schlemmen, dabei der Digeridoo- Band zuzuhören um
sich dann noch ein schönes handgefertigtes Andenken zu kaufen, von Schmuck aus
Perlen mit Kangoroo-Leder, Hüte, Krokodilgürteln, Digeridoos oder Bomerang,
hier findet jeder was und dieser Markt könnte sogar „Marktmuffeln“ gefallen.
An
einem Abend haben sie mich zum Golf spielen mitgenommen. Ich muss sagen, man
kann auch beim Golf spielen ins Schwitzen kommen bei 32C° und da mir Byrne
einige Tipps verraten hat, hat es sogar noch Spaß gemacht.
Oma und Opa haben
Sabine und mich zum Angeln mitgenommen, obwohl die Tide nicht optimal war zum
Fische fangen. Wir sind mit Opas´ Boot im Hafen von Darwin zwischen den Mangrovenwäldern
gefahren und haben an einigen Stellen die Angeln und Köder ins Wasser geworfen,
das einzige jedoch was angebissen hat war ein Krebs, den wir wieder zurück ins
Wasser geworfen haben. Der Hafen von Darwin ist einer der größten und ich hatte
nicht das Gefühl, dass wir uns noch in einem Hafen befanden. Es war ein toller
Tag auf dem Wasser inmitten von mangrovenwäldern. Die ganze Zeit im Wasser Australiens ist ein gewisser
Nervenkitzel dabei, da es immer sein könnte einem Krokodil zu begegnen. Wir
haben einen Krokodil-Käfig gesehen, indem Krokodile gefangen werden, um das
Gewässer Croc-frei und sicher zu halten, im letzten Jahr wurden im Hafen von
Darwin 60 Krokodile eingefangen, also schwimmen sollte man hier
sicherheitshalber nicht, nur weil keine gefangen werden, heißt es nicht, dass
keine da sind…
Sabine und Byrne haben einen tollen Garten in dem sie
allerlei Essbares angepflanzt haben: Bananen, Mango´s, Zitronen, verschiedenste
Gewürze und Blumen. Da Ende Oktober der Anfang der Regenzeit ist, durfte ich
schon einige für Darwin „kleinere“ Schauer miterleben, es regnete gewöhnlich
für eine halbe Stunde Bindfäden und kühlte etwas ab. Jedoch gleich nach dem
Regenfall wärmte sich die Luft wieder auf und fühlte sich noch heißer an als
vor dem Schauer. Mit dem Regen kommen auch die Frösche. Jeden Abend gaben sie
ein Konzert direkt vor meinem Fenster, es mussten unterschiedliche Arten
gewesen sein, das konnte ich am quaken hören, jedoch kam ich jede Nacht auf
eine andere Zahl bis ich schließlich eingeschlafen bin.
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