24. – 27. 09. 2012
Meinen 29.Geburtstag habe ich etwas anders gefeiert als
sonst so üblich. Auf dem Flug von Sydney nach Alice Springs wurde ich von
Andrea und Miri überrascht. Die Crew hat jedem von uns einen Picollo-Sekt
ausgegeben und ich durfte nach der Landung in das Cockpit des Flugzeuges. Der Copilot
hat mir alles erklärt und ich war sehr beeindruckt von den vielen Knöpfen. In
Alice Springs hat uns die Hitze schier erschlagen, aber wir genossen es, der
Kälte entflohen zu sein. Wir haben uns Alice Springs angeschaut und bummelten
durch die Läden. Zum Abendessen haben wir uns Pizza geholt und ins Hostel
mitgenommen, da wir das Gefühl hatten uns nicht bei Dunkelheit in der Stadt
aufhalten zu sollen. Die Aboriginies, die in Alice Springs wohnen, waren uns
etwas unheimlich. Alle Häuser sind dort eingezäunt und die Polizei ist sehr
präsent, scheint wohl ein heißes Pflaster zu sein…
Die drei Tage durch das Red Center führte uns Ray von
Adventure Tours. Er holte uns sehr früh am nächsten Morgen ab. Er brachte uns
zum Büro für die weitere Registration und zeigte uns bei dieser Gelegenheit die
Schlange des Hauses. Er hatte sie auf seinem Arm und jeder der wollte durfte
sie anfassen. Ja, auch ich habe mich getraut. Ich bin ganz stolz auf mich,
jedoch glaub ich, dass ich die Schlange nur angefasst habe, da es vor 7Uhr
morgens war und ich noch fast geschlafen habe… Es war ein guter Start meine Phobie
zu heilen, denn ich weiß nun, dass ich eine falsche Vorstellung hatte: nein
Schlangen sind nicht glitschig und kalt, sondern warm und seidig weich. Die
Fahrt ging gleich weiter an den Kings Canyon mit einer sehr schönen Wanderung
von 6-7km. Wir wurden sehr gut verpflegt und durften in einem Swag übernachten.
Ein Swag ist ein dicker Uebersack für einen Schlafsack mit dem man gut
geschützt im Freien unter dem Sternenhimmel schlafen kann, nur der Kopf ist
frei wenn es kalt ist. Man hat uns gesagt, dass es Nachts extrem abkühlt, das
war aber nicht der Fall und ich habe höllisch geschwitzt uns kaum geschlafen. Da
ich ja wusste, dass ich mich in Australien befinde, in dem Land in dem es vor
Schlangen und Spinnen nur so wimmelte, war ich gefangen im Swag.
Wieder ein früher Start in den Tag, denn es war noch ein
langer Weg zum Ayers Rock, insgesamt 450km von Alice Springs entfernt. Als wir
dem riesen Berg aus Sandstein näher kamen, bekam ich Tränen in den Augen. Nie zuvor
hatte mich ein Felsen so berührt, ein wahrlich magischer Ort. Wir wanderten um
den Ayers Rock rund 10km bei gefühlten 40C° in der Sonne. Die Formationen des
Uluru sind sehr interessant und ich würde jedem die Wanderung um Uluru raten.
Als wir ca die Hälfte geschafft hatten zogen Wolken auf, das war sehr angenehm,
da diese die Hitze linderten. Ray sagte uns, dass es seit 150 Tagen nicht mehr
geregnet hatte im Red Center und wir erlebten ihn. Unglaublich schöne Eindrücke
von Licht und Schatten, Sonne und Wolken und ein doppelter Regenbogen, einfach
traumhaft, wenn man auch bedenkt wie selten es solch ein Bild gibt. Zum
Sonnenuntergang sind wir etwas weiter weg gefahren und haben mit vielen anderen
Touristen auf einem Platz Uluru im Sonnenuntergang angesehen. Man sah genau die
Unterschiede der Tour-Anbieter, wir hatten uns selbst Bier gekauft und bei
anderen war ein luxuriöses Buffet aufgebaut, es war sehr witzig anzusehen. Da
wir sehr lange dort verweilten und somit noch die letzten dort waren, wurden
wir von einem Luxus-Caterer gebeten das übrige Buffet zu genießen, da sie es
sonst weg werfen müssten. Da musste er uns nicht zweimal fragen, wir ließen uns
die Lachshäppchen, exotische Früchte und sonstige Leckereien schmecken. Es war
ein schöner Abend, wir hatten ein BBQ und konnten Kangoroo-Steak und
Kamel-Würste probieren, echt lecker. Wir haben Marschmellows gegrillt und
Gitarre gespielt.
Noch vor dem Sonnenaufgang wollten wir an einen
Aussichtspunkt um den Ayers Rock auch bei Sonnenaufgang zu sehen, das hieß um
4:30Uhr aufstehen, aber es war ein schöner Start in den Tag. Von dort fuhren
wir weiter um die Olgas zu besichtigen auf einer ca 5km langen Wanderung durch
wunderschöne Felsformationen aus demselben Sandstein wie der Ayers Rock. Ein toller
Abschluss der Tour durch das Red Center. Gegen Mittag hatten wir einen Flug von
Ayers Rock Airport, der kleinste Flughafen, den ich je gesehen habe, nach
Sydney.
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